Unbezahlte Rechnungen verursachen unnötigen Aufwand und können ein Unternehmen in Schieflage bringen. Denn: Säumige Schuldnerinnen und Schuldner lassen die eigene Liquiditätsreserve schmelzen. Umso wichtiger ist es, Zahlungsausfälle zu vermeiden. Lesen Sie, wie Sie die Risiken minimieren und Ihr Risikomanagement effizienter gestalten.
Alle Unternehmen kennen das Problem von säumigen Schuldnerinnen und Schuldnern. Sei es, weil diese eine Rechnung übersehen haben, allgemein über eine schlechte Zahlungsmoral verfügen, vorübergehende Zahlungsschwierigkeiten haben oder Insolvenz anmelden mussten.
Für die Gläubigerin oder den Gläubiger bedeutet ein Zahlungsausfall nicht nur Mehraufwände für Mahnungen und Inkasso. Der ausbleibende Liquiditätsfluss kann das Unternehmen auch in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten bringen.
Der Dominoeffekt von Zahlungsausfällen
Zahlungsausfälle stehen gemäss Daten von Coface am Ursprung von rund einem Viertel aller Insolvenzen. Der Grund: Jeder einzelne Zahlungsausfall wirkt sich langfristig negativ auf die Finanzlage eines Unternehmens aus.
Denn fällt eine Zahlung aus, fehlen diese liquiden Mittel in der Firma. Das Unternehmen muss in der Folge auf die eigenen Reserven zurückgreifen, und kann, sobald diese aufgebraucht sind, selbst in eine schwierige Situation geraten. Fällt ein wichtiger Kunde plötzlich aus, wird die Lage in vielen Fällen gar existenzbedrohend.
Darüber hinaus muss das Unternehmen ein Vielfaches des Zahlungsausfalls an zusätzlichem Umsatz generieren, um die finanzielle Lücke wieder zu füllen.
Ein Beispiel: Eine Firma mit einer durchschnittlichen Nettomarge von 5 Prozent erleidet einen Zahlungsausfall von 15’000 Franken.
Bei der aktuellen Nettomarge braucht die Firma also neue Aufträge im Umfang des 20-Fachen des Zahlungsausfalls, um den Verlust auszugleichen. Also 300’000 Franken.
Wichtig: Auch diese Rechnung gilt nur im Idealfall. Sie setzt voraus, dass alle neuen Kunden ihre Rechnungen fristgerecht und komplett bezahlen.
5 Tipps, wie Sie Zahlungsausfälle vermeiden
Ganz verhindern lassen sich Zahlungsausfälle nie. Aber mit diesen fünf Tipps können Sie die Risiken verringern und die Folgen abfedern.
Die Bonität und das Zahlungsverhalten der Geschäftspartner regelmässig überprüfen
Bevor der erste Vertrag unterschrieben wird, sollte ein detaillierter Check von neuen Geschäftspartnern Teil des Standardprozesses sein.
Aber auch bei einer langfristigen und erfolgreichen Zusammenarbeit ist es sinnvoll, dass Sie Ihre Abnehmer im Auge behalten. Denn Vertrauen und Kontrolle schliessen sich nicht aus. So haben Sie mehr Sicherheit und können frühzeitig reagieren, falls sich die Vorzeichen verschlechtern.
Aufschluss geben Ihnen möglichst aktuelle Bonitätsinformationen und Wissen über das historische Zahlungsverhalten des Kunden. Aber: Diese Daten sind nicht immer einfach zu sammeln.
Spezialisierte Anbieter wie Coface bieten hierbei wertvolle Unterstützung. Sie haben Zugang zu relevanten Daten und lokalen Experten in allen wichtigen Märkten um den Globus. Mit diesen erhalten Sie unkompliziert und rasch präzise Risikobewertungen Ihrer Geschäftspartner.
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Coface analysiert Geschäftsinformationen von Unternehmen aus aller Welt durch die Kombination öffentlich verfügbarer Daten mit den exklusiven Informationen der über 700 lokalen Coface-Experten in allen wichtigen Märkten rund um den Globus. Dadurch erhalten Sie die optimale Grundlage für Ihre Entscheide.
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Offene Forderungen mit einer Kreditversicherung absichern
Sie haben Rechnungen, bei denen Sie wissen, dass ein Ausfall schwere Folgen hätte? Dann ist es ratsam, Ihr Unternehmen mit einer Kreditversicherung gegen Zahlungsausfälle abzusichern. Unabhängig davon, ob es um eine einmalige hohe Rechnung oder eine dauerhafte Geschäftsbeziehung mit bestimmten Kundinnen und Kunden handelt.
Mit einer Kreditversicherung werden Sie schnell entschädigt, sollte eine Zahlung ausfallen. Und nicht nur das: Die Absicherung Ihrer offenen Forderungen verbessert auch Ihre eigene Kreditwürdigkeit und erlaubt es Ihnen, bessere Konditionen bei Ihrer Bank auszuhandeln. Denn mit einer Kreditversicherung ist Ihre Liquidität sicher und das Risiko für Ihre Bank sinkt entsprechend.
Kreditversicherungen von Coface
Egal, wie gross Ihr Unternehmen ist und in welcher Branche Sie tätig sind: Mit einer Kreditversicherung von Coface sichern Sie B2B-Transaktionen gegen das Risiko von Zahlungsausfällen ab. Genau auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten.
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Rechnungsstellung dem Zahlungsverhalten anpassen
Ein Kunde hat wiederholt zu spät bezahlt? Dann passen Sie die vertraglichen Bedingungen an. Beispielsweise, indem Sie auf eine Vorauszahlung bestehen oder Teilbeträge verrechnen, wenn ein Projektmeilenstein erreicht wurde. So reduzieren Sie das Risiko, dass Sie am Ende vor einem kompletten Zahlungsausfall stehen.
Sie können das Risiko auch mit Anreizen verringern, zum Beispiel mit einem Skonto für Sofortzahlung Ihrer Rechnungen.
Professionelles Inkasso in Anspruch nehmen
Bleibt eine Rechnung auch nach einer Zahlungserinnerung und anschliessender Mahnung offen?
Handelt es sich um eine Kundenbeziehung innerhalb der Schweiz, können Sie eine Betreibung einleiten. Ist der offene Betrag danach immer noch nicht beglichen, leiten Sie rechtliche Schritte ein.
Alternativ können Sie ein Inkassounternehmen damit beauftragen, die Schulden einzutreiben. Dieses übernimmt alle Aufwände und überweist Ihnen das Geld, wenn es erfolgreich war.
Auf internationales Inkasso spezialisierte Firmen sind für Unternehmen, die im Ausland tätig sind, in der Regel die beste Lösung um offene Beträge einzutreiben. Denn sie kennen die lokalen Gegebenheiten und das rechtliche Umfeld in fremden Märkten genau und können dadurch ein effektives Inkasso betreiben.
So erhöhen sich die Chancen, mindestens einen Teil des ausstehenden Betrags zu erhalten. Zudem können Sie sich weiterhin voll auf Ihr Geschäft konzentrieren und müssen sich nicht mit den Details des Forderungsmanagements herumschlagen.
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Hohe Ansprüche an Geschäftspartner stellen
Gute und verlässliche Geschäftspartner sind schwer zu finden. Umso wichtiger ist es, die richtigen Partner zu identifizieren und Abnehmer mit schlechter Zahlungsmoral auszusortieren.
Am besten setzen Sie klare Benchmarks bezüglich des Zahlungsverhaltens. Das erlaubt es Ihnen einerseits, Ihre aktuellen Geschäftspartner regelmässig zu überprüfen und die Zahlungsmodalitäten bei einer sinkenden Zahlungsmoral anzupassen. Andererseits helfen die Benchmarks auch bei der Suche nach neuen, verlässlichen Partnern.
Über Informationsdienste wie Coface Business Information haben Sie immer die aktuellsten Daten über das Zahlungsverhalten Ihrer Geschäftspartner zur Hand. Das spart Ihnen die Mühe, die Informationen selber zu sammeln und auszuwerten.